Fotos der letzten Tage

 


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Shuniah / Rossport / Marathon / White River / Sault Ste. Marie

Am ersten Tag fuhr ich früh am Morgen los hatte einen kräftigen Gegenwind. Da die Strecke sehr hüglig war, brauchte ich viel Kraft, um mein Zwischenziel nach 85 km in Nipigon zu erreichen, welches am Nördlichen Ende des Lake Superior liegt. Dort kaufte ich mal wieder was zu Essen und verpflegte mich in einem wunderschönen Restaurant, dass eher eine Wohnstube war. Da ich anschliessend Rückenwind hatte, fuhr ich bis zu meinem Nachtlager nochmals 76 Kilometer, wobei die letzen Kilometer wieder wie in den Rockys waren. Diesmal aber nicht 5 Minuten hoch, sondern 30 min und anschliessend 3 min runter. Der Campingplatz lag direkt am See und ich hatte zum einschlafen Seerauschen. Obwohl kein Regen angesagt war, regnete es am Abend und ich verpackte am Morgen mein Zelt wieder einmal nass in meinen Sack.

Am zweiten Tag führte mich die Strecke gleich mal wieder 45 min den Berg hoch. Und den ganzen Tag gings so weiter, bis ich nach 111 Kilometer mein Ziel in Marathon erreichte, wo der Zeltplatz an einem See lag. Ich stellte mein Zelt so auf, dass ich mit der Morgensonne erwachte. Da ich in meinem Zelt kein WIFI hatte und ich nur ein sehr schwaches Signal in der Mitte des Zeltplatzes hatte, setzte ich mich auf eine Bank und beantwortete schnell eine E-Mail. Und siehe da, es kamen nicht mehr viele Mücken, sondern aus meinen Augenwinkel sah ich, wie ein schwarzes Biest aus meinem Gesicht flog. Ja, dass war jetzt also ein Black Fly (Kriebelmücke) Anstatt nur Blut zu saugen, essen die auch noch gleich ein Stück Haut. Macht also noch ein bisschen mehr weh am zweiten Tag, aber tja, was solls, auch die Haut muss mal erneuert werden ;-).

Am dritten Tag merkte ich in meinen Beinen noch die beiden Vortage und beschloss aus diesem Grund nicht gleich nach Wawa zu ziehen, sondern wollte in White River übernachten. Tja, und da ich bis jetzt von Defekten verschont blieb muss ja mal einer kommen, Und dann halt nicht nur ein 08/15 Defekt, sondern den gleich ein Richtiger. 5 Kilometer vor White River bei einer leichten Steigung, knackte es laut am Hinterrad und ich konnte anschliessend nicht mehr in die drei grössten Gänge schalten. Ich erreichte aber noch White River, suchte mir ein Motel, da er über Nacht starken Regen voraus sagte und stellte mein Zelt zum trocknen auf. Als ich anschliessend mein Hinterrad untersuchte und es aus der Halterung nahm, sah ich einen Riss im Aussengehäuse des Kugellager (Weis nicht so genau wie es heisst). Die Kugel flogen raus und auch alle Gänge hielten nicht mehr. Also, los zur Rezeption und nachfragen, ob es einen Fahrradmechaniker im Dorf gibt oder ob ich ein Auto mieten kann. Leider verneinte sie beides, sagte mir aber, ich solle mal in der Garage nachfragen. Dort telefonierten sie einem Steve, der früher mal Fahrräder repariert habe. Dieser kam sogleich zum Motel und sagte nach kurzem anschauen, ich sei relativ aufgeschmissen. Er habe kein Lager mehr und hätte vermutlich auch dieses Teil nicht gehabt. Ich könne entweder mit dem Bus nach Sault Ste Marie oder mir eins schicken lassen von dort. Oder das beste sei, mit dem Rad gleich zu gehen, dann bekäme ich sicher das Richtige.

Tja, nun wie komme ich und mein Rad nach Sault Ste. Marie. Truck? Ich fragte einen Truckdriver und dieser sagte mir, er denke nicht das ich mitgenommen werde, wenn ich an der Strasse stehen würde. Zug? Dieser fährt nach Auskunft der Rezeption erst am Mittwochmorgen. Bus? Der fährt zwar jeden Tag, aber Platz für das Fahrrad wird knapp. Also beschloss ich, mal Essen einkaufen zu gehen und mal bei den Tankstellen zu schauen, ob sich vielleicht eine Mitfahrgelegenheit ergeben könnte. Da es am nächsten Tag regnen könnte, wäre ja heute eigentlich super. Zuerst sah ich einen Camper mit zwei jungen Personen. Da es aber ziemlich schmudlig drin aussah, beschloss ich, weiter zu laufen. Ich hatte einen schönen Camper gesehen, welcher gerade an die Tankstelle fuhr. Als ich das Schild vom Zugfahrzeug anschaute, fiel mir sogleich auf, dass neben dem Schild ein CH Kleber auf der linken Seite und ein Schweizersticker auf der rechten Seite war. Und ganz links war noch ein Sticker mit dem Wappen von Graubünden. Ich dachte für mich, wäre ja Perfekt und sprach die Fahrerin gleich an. Und ja, was eigentlich fast nicht zum glauben ist, sie war sogleich bereit, mich und mein Rad mit zu nehmen. Also, zurück zum Motel, hoffen, dass ich nicht den ganzen Betrag für`s Zimmer bezahlen muss. Schnell zusammenpacken, dass Zelt war ja immer noch aufgestellt. Packtaschen in den Sportsack und los. Meine freundliche Helferin war Maya und lebt seit vielen Jahren in Toronto. Sie sagte mir, sie wolle noch in einem Park übernachten und erst am nächsten Tag Sault Ste. Marie erreichen. Für mich absolut kein Problem, war ja nur froh, von hier weg zu kommen. Sie sprach sehr gut schweizerdeutsch und wir hatten eine Interessante fahrt.

Am vierten Tag etwa 100 km vor Sault Ste. Marie überholten wir zwei Fahrradfahrer mit Schweizer Flagge. Es war das Luzerner Pärchen. Wir redeten kurz mit ihnen und fuhren anschliessend weiter. Der erste Fahrradshop hatte diese Woche geschlossen und wäre eigentlich Top gelegen. Tja, also ab in die Stadt und zum nächsten. Dieser hatte offen, der Mechaniker war aber in der Mittagspause. Ich ging also in ein Cafe zum warten und nach ca. 1,5 h Stunde kam der Besitzter und sagte mir, dass er kein solches Rad innerhalb von einer Woche organisieren könne. Er könne aber ein anderes anbringen und dies brauche nur ca. 2 Stunden. Würde aber einiges kosten. Tja, was soll ich machen, meine Beine wollen weiter und ich auch. Also klärte ich bei ihm noch schnell ab, ob es mein Gewicht mit all den Taschen auch tragen würde und dies bestätigte er mir.

Nun also sitze ich im Cafe und warte, bis ich mein Rad bekomme. Daher lade ich noch keine Bilder von dieser genial schönen Gegend rund um den See auf die Seite. Kommen dann ein wenig später.

Und zum Schluss, einen grossen Dank an Maya, ohne dich wäre ich vermutlich nie so schnell nach Sault Ste. Marie gekommen.


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Von Upsala nach Shuniah (Thunder Bay)

Heute war für mich so ein Richtiger Frauentag. Am Morgen schaute ich aus dem Fenster und sah ein wenig Nebel, aber auch blauer Himmel. Ich packte also meine sieben Sachen, okay, es sind ein wenig mehr, und machte mich bereit zur Abfahrt in der Schönwetter variante. Beim letzter Blick aus dem Fenster, bevor ich das Fahrrad raus schieben wollte, sah ich aber, dass es angefangen hat zu Regnen. Also, Taschen wieder öffnen und Regenkleidung an. Als ich fertig war, war der Regen weg, doch die Strassen noch nass. Also, rauf aufs Rad und los. Nach ca. 1 Stunde ging ich in einer Raststätte was Essen und zog anschliessend meine Regenhosen und Schuhüberzüge aus. Als ich gerade damit fertig war, kam wieder eine Regenfront. Also rauf aufs Rad und schnell weg. Bekam nur leichten Nieselregen ab. Nach einer weiteren Stunde sah ich weiter vorne, dass es stark regnete. Also, Regenhosen und Überzüge wieder an. Als ich alles angezogen hatte, wenn wunderts, Regen ist weg und die Sonne scheint. Tja, Strasse war noch nass und aus diesem Grund behielt ich alles an. Nach einer weiteren Stunde und Essenszeit, zog ich wieder die Hosen und die Überzüge aus und siehe da, der Regen setzte wieder ein. Kurz vor Thunder Bay zog ich dann die Hosen wieder ab und die Sonne blieb zum Glück auch. Dass Problem ist, wenn ich mit den langen Hosen bei Sonnenschein fahre, überhitze ich zu schnell. Und wenn dies ist, geht meine Kraft schneller weg. Aber eben wie Frauen, die Wissen auch meistens nicht, was sie anziehen sollen ;-). Gut, dass niemand beleidigt ist, nicht alle.

So, nun noch zur Strecke. Ich hatte einen sehr guten Rückenwind und konnte gut Strecke machen. Sah meinen ersten Bären, also eigentlich zählt dies nicht so ganz. Er wurde diese Nacht von einem Fahrzeug erfasst und lag Tod im Strassengraben. Die Hügel machten Richtig Spass zum hoch- und runterfahren, da ich auch mit dem Wind beim Hochfahren ein super Tempo hatte. Zeitweise hatte ich einen Schnitt von 30 km/h  drauf und dies über eine Stunde. Und was natürlich das Sehenswerteste an meiner Reise war, den ersten Blick auf einen der grossen Seen von Kanada. Diese werde ich jetzt im Verlauf meiner Reise noch öfters sehen.

So nun an alle meine Leser, die den Sarnerseelauf machen. Ich wünsche euch viel Kraft in den Beinen und einen guten Wind und natürlich schönes Wetter. Geniest es und geht die ersten Kilometer nicht zu schnell an, gebt lieber nach dem grossen Hügel in Wilen so Richtig Gas bis nach Sarnen.

Unten die Bilder wies aussah mit der Regenfront. Und wie es aussah als ich die Stelle erreichte.

 


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Von Ignace nach Upsala

Gestern meldete der Wetterbericht, dass am Morgen Regen kommen würde. Aus diesem Grund und auch deshalb, weil ich die Zeitgrenze heute überschreiten wollte, stand ich um 6 Uhr auf, packte meine Sachen und fuhr los. Leider lag der Wetterbericht auch im Wind richtig und ich hatte starken Wind aus Südosten, genau dieser Richtung, welche ich fuhr. Aus diesem Grund kam ich nicht so weit wie ich wollte, hörte aber auf meinen Körper und stieg nach ca. 108 Kilometer vom Rad in Upsala. Aber auf den Wind habe ich mich Mental gut eingestellt und es ist für mich jetzt nicht mehr so hart, gegen ihn zu fahren. Die Geschwindigkeit, welche ich gegen den Wind fahre ist nämlich die gleiche, welche ich sonst den Berg hochfahre. Und wenn man sieht, dass es eigentlich gerade aus geht, war das am Anfang nicht wirklich einfach.

Was aber heute heute passierte, können fast nur Obwaldner erleben. In der kleinen Ortschaft English River, es hat nur zwei Motels wovon eines geschlossen ist, war eine Baustelle. Ich konnte diese vor den motorisierten Fahrzeuge passieren. Als ich an der Reihe der Gegenfahrbahn vorbeifuhr, riefen zwei Männer aus einem Fahrzeug „Hopp Schwiiz“. Und gleich darauf, „dich kenne ich, du kommst aus Obwalden“. Tja, auf der Strecke welche ich im Moment fahre, sah ich nicht viele Camper. Und deshalb ist es umso spezieller, hier auf jemanden aus der Heimat zu treffen. Wir sprachen lange miteinander und ich gab ihnen meine Karte von Ontario mit auf den Weg, da sie, nachdem sie eine Farm besucht hatten, mit dem Auto auf dem Weg Richtung Vancouver sind. Viel Spass auf der Fahrt. Geniest es, so wie ich die Fahrt bis jetzt genossen habe.

DCIM100GOPRO Strecke 2


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Von Crystal Lake nach Ignace

Heute fuhr ich wiederum um ca. 09:00 Uhr weg und folgte dem Highway 17 nach Ignace. Die Strecke geht mehrheitlich rauf und runter, aber mit einem guten Wind legte ich die 156 Kilometer ohne Probleme zurück. Ich fand in Dryden, eine Stadt mit grosser Holzindustrie, ein gutes Restaurant, wo ich mal Spagetti mit Bolognese probierte. Eigentlich weiss ich ja, dass man in Kanada und den USA keine Teigwaren bestellen sollte. Aber ich hatte grossen Hunger und wollte nicht wieder Hamburger mit Pommes essen. Die Sauce war sehr fein, aber eben die Teigwaren waren so fest gekocht, dass sie nicht wirklich noch biss hatten. Was noch zum Restaurant zu sagen ist, eigentlich sah ich bis jetzt nicht so viele Übergewichtige Personen. In diesem Restaurant kamen und sassen nur solche. Liegt vielleicht da dran, dass die Portionen wirklich gross waren. Ich hatte aber wirklich hunger und aus diesem Grund nahm ich zuerst noch einen Salat und anschliessend einen Apfelkuchen.

Nach ca. 90 Kilometer fand ich einen schönen Parkplatz am See, wo ich eine kurze Pause machen wollte. Aus der Pause wurden fast 1,5 Stunden. Zuerst lernte ich einen Kanadier kennen, welcher mit 52 in Pension ging. Er arbeitete als Eisenleger in Kanada und den USA und lebt in der Nähe von Dryden. Er war mit seiner Harley, einer sehr schönen unterwegs und wartete auf einen Kollegen. Vom aussehen war er ein richtigere Rocker wie er im Buche steht. Ich redete mit ihm sicher eine halbe Stunde über Gott und die Welt. Er erklärte mir, dass er mit einer religiösen Motorradgruppe ab und zu in die Kirche geht. Die Kirche sei aber eher ein Bikertreffpunkt und der Altar hätte einen Lenker montiert wie bei einer Harley. Auch erklärte er mir viel wie es in den Wintermonaten hier aussehe und wie kalt das es werde.

Plötzlich rief jemand von der Strasse uns zu und es war eine Kanadierin, welche in Quebeq lebt und mit dem Fahrrad Richtung Vancouver Island unterwegs ist. Bis jetzt habe ich nur in den Rockys Tourenfahrer gesehen. Sie war die erste im Flachland. Sie sagte mir, dass sie sehr viele getroffen hätte. Vor ca. drei Tagen habe sie ein Pärchen von Luzern getroffen, diese seien seit ca. 8 Monaten unterwegs in den USA und in Kanada. Mal schauen, vielleicht treffe ich diese noch.


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Von Falcon Lake nach Crystal Lake (Vermilion Bay)

Heute fuhr ich um ca. 09:00 Uhr los, nachdem ich alle meine Zeltsachen wieder einmal nass verstaute. Ich wollte zuerst Kenora erreichen, wo ich mein Mittagessen einnehmen wollte. Aber, die Strecke hier ist nicht mehr so flach wie vor Winnipeg. Ich legte heute um die 1350 Höhenmeter zurück auf meiner Strecke und brauchte aus diesem Grund ein wenig länger als sonst. Aber meine Beine haben es noch nicht verlernt, die Hügel rauf und runter zu fahren. Ich hatte wiederum keine Probleme zu keiner Zeit. Nach 134 Kilometer fand ich bei einer stillgelegten Tankstelle ein kleines Restaurant, dass vor 4 Tagen eröffnet hat. Die Familie, welche es führt macht ein  klein wenig das selbe wie ich. Es waren beide Lastwagenfahrer und wollten einfach mal was neues ausprobieren. Ich bestellte zuerst eine Cesarsalat, doch der Salat war vermutlich aufgrund des Gesprächs in der Küche ausgegangen. Daher ging ich selbst in die Küche und sagte, sie sollen einfach was machen, was gerade da ist, ich hätte einfach einen grossen Hunger. Nur Bohnen wolle ich keine (Sie boten Chili con Carne an, was anschliessend nicht gerade super auf dem Fahrrad ist). Ich bekam nachher aber ein sehr gutes Toastsandwich mit allem drum und dran. Und sie legten mir sogar noch, was in Kanada nicht so üblich ist, Dipgemüse auf den Teller mit einer super Dipsauce. Anschliessend fuhr ich weiter und nach 156 Kilometer steuerte ich einen kleinen, aber sehr schönen Campingplatz am Crystal Lake an. Eigentlich lädt dieser Ort zum verweilen ein, doch aufgrund der Mücken ziehe ich gerne wieder weiter. Auf die Frage, wo ich mein Essen aufgrund der Bären deponieren kann, sagte die Betreiberfamilie, sie hätten einen kleinen Camper in dem ich schlafen könne. Dies nahm ich natürlich gerne an, da meine Zelthülle immer noch ziemlich nass war.

Den Highway, welcher ich Zurzeit fahre, führt mich durch eine Gegend mit sehr vielen kleinen und grossen Seen. Hinter jeder Kurve kommt wieder ein neuer See,welcher meist irgendwo noch eine kleine Insel hat. Wäre perfekt zum Campingferien zu machen.


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Von Winnipeg nach Falcon Lake

Gestern machte ich einen Ruhetag in Winnipeg und fuhr heute in der Früh los Richtung Falcon Lake. Dort hat der Sohn von Alan ein kleines Ferienhaus. Den Weg aus Winnipeg machte ich mit meinem Navigerät, da es sonst ein wenig schwierig geworden wäre wieder zurück auf den Highway 1 zu finden. Alan sagte mir, dass er mich bei der Mittellinie von Kanada wieder treffen wolle, dies sei so ca. 40 Kilometer nach Winnipeg auf dem Highway signalisiert. Ich habe aber nach meiner Meinung noch nicht die Mitte meiner Reise erreicht. Wir haben aber gestern trotzdem noch die Kette gewechselt und mein Reservereifen auf die hintere Felge aufgezogen. Den alten Reifen nahm ich aber zur Sicherheit trotzdem wieder mit. A ja, eigentlich hat Alan dies gemacht und ich habe ihm assistiert.

Nachdem wir ein par Fotos gemacht hatten, fuhr ich weiter Richtung Falcon Lake. Ca. 20 km vorher traf ich wieder auf Alan und seinen Sohn Michael. Ich konnte Michael meine Fotoausrüstung in die Finger geben und sie filmten und fotografierten mich während den nächsten 20 Kilometer. Ich kam mir vor wie bei der Tour de Suisse. Ich hatte sozusagen ebenfalls ein Begleitfahrzeug und die Kameracrew dabei. Und da ich einen guten Rückenwind hatte, sah aus auch ein wenig sportlicher aus. Hatte im Schnitt so um die 32 km/h drauf. Okay, mein Puls ist normalerweise auf ca. 125. Jetzt lag er bei 155.

Anschliessend wurde ich wieder von Alan und seiner Familie zum BBQ eingeladen. Nach dem Essen verabschiedete ich mich und fand meinen Schlafplatz auf dem Camping von Falcon Lake. Der See ist sehr schön und lädt zum Verweilen ein. Das Wasser ist etwa gleich warm wie der Sarnersee in einem normalen Sommer, doch nach dem Sohn von Alan gefriert er ganz im Winter und man kann anschliessend darauf Schlittschuhlaufen.

Thanks to Alan and his family. It was a pleasure to meet you and thanks, for the bed over night.


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Von Portage la Prairie nach Winnipeg

Heute stand ein lockerer Tag bevor. Die Strecke bis zum Haus, in welches ich eingeladen wurde, war ca. 72 Kilometer von meinem Schlafplatz entfernt. Da der Wind wieder aus Nordosten kam, mein Weg aber leicht nach Südosten verlief, war dies wieder nicht so ein Problem. Er könnte aber ehrlich gesagt schon wieder mal aus dem Westen kommen.

Nach der Hälfte meiner Strecke wartete Alan auf mich und führte mich auf Umwegen zu seinem Haus. Er ist für seine 66 Jahre noch ziemlich fit und ich musste ein par Mal kräftig in die Pedalen treten, um ihm zu folgen. Okay, kleine Ausrede, ich hatte auch mehr Gepäck dabei. Er führte mich durch mehrere Pärke und Fahrradstrecken, welche zwar schön waren, doch die meisten hatten Risse im Belag, welche mit Bitumen aufgefüllt wurden. Und mit meinen Reifen und mit dem Gewicht, zog es mir das Fahrrad mehrere Male plötzlich auf eine Seite.

Beim Haus angekommen, servierte er mir zuerst einen kleinen Snack und anschliessend ein super Nachtessen. Er hatte von einem Deutschen Metzger Bratwürste gekauft, die wirklich nicht so schlecht waren. Auch nach er mein Fahrrad gleich ins Haus und in den Fahrradkeller, welcher wirklich eine Fahrradwerkstatt ist. Mit allem was dazu gehört. Am Sonntag nun werden wir das Fahrrad in stand setzten. Nach Alan ist es in einem sehr guten Zustand und braucht nicht viele Reparaturen. Er war von der Qualität des Rahmens begeistert und auch von den Komponenten, welche ich montiert habe. Mit einer Lehre teste er die Kette und sagte mir, dass diese eigentlich in einem guten Zustand sei. Da ich aber zwei neue dabei habe, werden wir sie vielleicht trotzdem tauschen. Mal schauen.

Strecke 3


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Von Brandon nach Portage la Prairie

In Brandon schlief ich auf einem Zeltplatz. Um Mitternacht gab es ein heftiges Gewitter über Brandon mit sehr viel Wasser. Ich hatte aber mein Zelt gut im Boden verankert und war ein wenig von Bäumen umgeben. Somit war es nicht so ein Problem in der Nacht, doch am Morgen musste ich alles Nass in meine Taschen packen. Ich wartete eine Zeitlang am Morgen, damit der Regen ein wenig stoppte und ich wenigstens das Innenzelt nicht allzu nass hatte. Ca. um 10:00 Uhr liess der Regen ein wenig nach und ich packte meine Sachen und fuhr wieder Richtung Osten. Auf der ersten Strecke war der Regen zwar nicht mehr so stark und hörte auch nach ca. 2 Stunden auf, aber die Fahrbahn war immer noch nass. Und mit den vorbeifahrenden Trucks wirbelte es sehr viel Sand und Dreck auf, welcher ich aufgrund des Windes meistens ab bekam.

Die Gegend hier hat wirklich schier keine Hügel, aber zum Glück sehr viele Bäume am Strassenrand. Der Wind kam aus Nordosten, doch mit den Bäumen am Strassenrand war dies nicht so ein Problem für mich. Ich durchquerte auf dieser Strecke mehrere Länder. Als ich nach ca. 4 Stunden Hunger hatte, fuhr ich zuerst nach Sidne und da dort kein Restaurant war, fuhr ich weiter nach Austin. Dort fand ich dann ein Subway. Ich hätte aber auch weiter fahren können nach Holland. Dort hätte es sicher auch eines gehabt.

Vor Brandon verliess ich den Highway 1 und dachte, ich finde dort einen Zeltplatz. Leider wäre ich lieber auf dem Highway geblieben, dann wäre einer gleich neben dran gewesen. Da ich diesen Fehler nicht mehr machen wollte, blieb ich heute auf dem Highway 1 und umfuhr die Stadt. Und normalerweise hat es auch im Fastfoodrestaurant bei der Umfahrung oder wenn die Strassen wieder zusammen kommen. Dies war heute leider nicht der Fall, hätte also besser die Strecke durch die Stadt genommen. Meinen Zeltplatz fand ich anschliessend ca. 18 Kilometer weiter Richtung Winnipeg. Dort kochte ich mir wieder mal Paste (250 Gramm Hörnli und da es nur grosse Gläser mit Tomatensauce gab 500 Tomatensauce). Hatte aber nachher immer noch ein wenig Hunger.

Strecke 2


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Von Moosomin nach Brandon

Heute fuhr ich um ca. 7:30 Uhr los und passierte die Grenze zu Manitoba um 08:38 äähhh, eigentlich um 09:38 Uhr. Ist noch lustig, wenn die Uhr plötzlich eine Stunde vorgeht. Mein Garmingerät ist ja mit GPS verbunden und macht dies gleich selbst. Anschliessend fuhr ich bei Südwind, also Gegenwind und nicht wie gemeldet Südwestwind Richtung Brandon. Zum Glück verlief der Highway nach ca. 55 Kilometer mal wieder nur nach Osten und ich konnte doch noch gut Strecke machen. Ich erreichte Brandon nach ca. 140 Kil0meter, musste aber lange suchen bis ich einen Campingplatz fand und stellte mein Fahrrad nach 151 km auf dem Campingplatz ab.

So, nun heute war so ein Tag, welche ich nicht zu viele möchte. Am Morgen, als ich meine Sachen auf dem Fahrrad verstaut hatte und mich auf den Sattel schwang, merkte ich gleich, dass es heute anstrengen wird. Meine Beine mochten zwar, doch irgendwie nicht so Richtig. Auch hatte ich am Anfang Mühe, den Tramp zu finden, welcher ich bis jetzt immer gut fand. Nachdem ich die Grenze passierte, machte ich aus diesem Grund gleich mal eine Essenspause. Nachher ging ein wenig besser und nach dem Mittagessen, bei welchem ich heute ein wenig länge pausierte, ging es mit Rückenwind doch noch bis nach Brandon, welches genau 200 km vor Winnipeg liegt. Dort werde ich, so wies aussieht, nun bei einer Person unterkommen, welcher mich kurz nach Moose Jaw auf der Strasse stoppte und mich nach meinen Plänen fragte. Wir redeten längere Zeit miteinander und er sagte mir, dass er früher mal ein Fahrradgeschäft hatte. Was mir sehr gelegen kommt, da ich in Winnipeg meine Reifen wechseln muss. Der Hintere muss nach vorne, da er mit dem Gewicht und trotz hohem Druck aussen abgelaufen ist. Auch werde ich mal die Kette vermutlich wechseln, habe ja dann schon über 2300 km zurückgelegt.

Als ich die letzten Male schrieb, die Landschaft sei sehr flach, dachte ich nicht, dass es noch flacher wird. Doch hier sieht man am Horizont nicht mal ein Hügel. Für mich als Alpenbewohner ist die Unglaublich.

Strecke 1


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