Schweizwetter

Gestern fuhr ich von Bassano nach Medicine Hat, meinem letzten Stopp in Alberta. Dies waren wiederum 153 Kilometer bei starkem Gegenwind und teilweise Regen. Die Gegend ist wirklich beeindruckend. Man sieht bis zum Horizont nur Getreidefelder. Ab und zu geht wieder eine Strasse weg ins nirgendwo. Und für die Rinder am Strassenrand bin ich wie ein Ausserirdischer.

Sobald man am Strassenrand stoppt, hat man sogleich etwa 15 Mücken am ganzen Körper. Dies habe ich nicht mal in Schweden erlebt. In Brooks kam die Sonne raus und ich zog meine langen Hosen wieder mal aus. Leider hatte ich anschliessend 5 Stiche an meinen Beinen. Tja, nach ca. 2 Stunden fahrt musste ich die langen Hosen wieder anziehen und bis ich sie aus der Tasche genommen hatte, sprühte ich mich mit Antibrum ein. Tja, sie stachen mich dann halt durch meine Radhosen hindurch.

Heute nun wollte ich von Medicine Hat nach Maple Creek fahren. Der ganzen Tag herrschte 2014 Schweizerwetter. Es regnete nur einmal den ganzen Tag und dies auch nur aus einer Richtung. Nämlich aus Osten, in die ich ja die meiste Zeit fuhr. Nach ca. 38 Kilometer war ich schon durchnässt vom Regen und wollte mir eine Unterkunft suchen. Dies in einem kleinen Dorf Namens Irvine. Leider hatte es nur ein Hotel und das Zimmer war gerade 2 auf 2 Meter und hätte trotzdem 50 CAD gekostet. Ich verzichtete darauf und fuhr weiter Richtung Osten. Ich überquerte die Grenze nach Saketschewan und radelte kurz nach der Grenze einen kleinen Hügel hoch. Auf der anderen Seite musste ich wegen dem Wind sogar zum Runterfahren in die Pedalen steigen, damit ich nicht rückwärts fuhr. Auch mein Rad war die meiste Zeit gegen links gelegt, damit ich aufgrund des Windes trotzdem noch gerade aus fahren konnte.

Kann also nur noch besser werden und ich bin guter Dinge, meinen Weg Morgen bei gleichem Wetter nach Swift Current fortzusetzen.

So, jetzt noch ein wenig zu meiner Verfassung. Bin momentan guter Dinge und muss aufgrund meiner Leistung etwa alle zwei Stunden etwas  essen. Und alle vier Stunden dann etwas grösseres. Den ganzen Tag hindurch trinke ich etwa 3 Liter Wasser und 1 Liter Süssgetränke. Die kleinen Mahlzeiten kaufe ich jeden zweiten Tag ein und für die grösseren gehe ich meistens am Mittag in ein Fastfoodrestaurant und am Abend koche ich mir selber oder gehe in ein „normales“ Restaurant. Wilde Tiere habe ich bis jetzt nur den Seeadler und einen Elch gesehen. Kleiner natürlich schon, aber keine Grösseren.

Vielen dank nochmals an Christoph. Hast mir wirklich gute Tipps gegeben für meine Reise. Leider ist das Wetter im Moment vermutlich so, wie du es in Schweden erlebt hast.

Strecke 2 Strecke 1


Posted in Vancouver - New York 2014with 2 comments.

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